E: Mit meiner Ausstellung „I don't give a fuck - 15 neue Wahrheiten" durfte ich in der Galerie ROAMERS in Rapperswil einen ganz besonderen Moment erleben. Fünfzehn Frauen haben mir ihr Vertrauen geschenkt und sich auf eine fotografische Auseinandersetzung mit dem Loslassen von Glaubenssätzen eingelassen. Jede von ihnen brachte einen Satz mit, der sie lange begleitet und begrenzt hat - und eine neue Wahrheit, die sie von nun an leben möchte.

Die Gegenüberstellung von Schwarz-Weiss und Farbe wurde zum visuellen Dialog zwischen Vergangenheit und Zukunft. Im ersten Bild stand die Konfrontation mit dem Alten, im zweiten die Kraft einer selbstgewählten, neuen Haltung. Dazwischen lag jener entscheidende Moment, in dem klar wird: „Das glaube ich nicht mehr."

Die Resonanz auf die Ausstellung hat mich tief bewegt. Besucherinnen und Besucher erzählten mir, dass sie sich selbst in den Geschichten wiederfanden, dass sie über ihre eigenen Glaubenssätze nachdachten - und vielleicht sogar begannen, sie loszulassen. Genau das war mein Wunsch: dass die Bilder mehr sind als Porträts, dass sie Räume öffnen für Reflexion, Mut und Neubeginn.

Für mich war diese Arbeit eine Liebeserklärung ans Leben. Sie hat mir gezeigt, wie viel Kraft darin liegt, authentisch zu sein, Erwartungen abzustreifen und das eigene Licht sichtbar zu machen.

D: With my exhibition "I don't give a fuck - 15 new truths" at Galerie ROAMERS in Rapperswil, I was able to experience a truly special moment. Fifteen women placed their trust in me and engaged in a photographic exploration of letting go of limiting beliefs. Each of them brought a sentence that had defined and restricted them for years - and a new truth they wanted to embrace from now on.

The juxtaposition of black-and-white and color became a visual dialogue between past and future. The first portrait reflected the confrontation with the old, while the second expressed the power of a chosen new reality. Between these two images lay the moment of clarity: "I no longer believe this."

The response to the exhibition moved me deeply. Visitors told me they recognized themselves in these stories, that they reflected on their own beliefs - and in some cases, began to release them. That was my greatest wish: that the portraits would be more than photographs, that they would create space for reflection, courage, and new beginnings.

For me, this work became a love letter to life. It showed me the profound strength of living authentically, of shedding expectations, and of allowing one's own light to be seen.